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helialux led beleuchtung im aquarium

Aquarium auf LED Beleuchtung umrüsten

Die verwendete Beleuchtung im Aquarium ist zwar kein direkter Bestandteil der CO2-Anlage, allerdings wäre sie ohne Licht ziemlich sinnlos. Denn ohne Licht keine Fotosynthese und somit auch keine Umwandlung von C02 in Zucker und Sauerstoff.

LEDs tauchen in immer mehr Bereichen auf und verdrängen langsam aber sicher die klassischen Leuchtmittel. Vorm Aquarium machen die Dinger natürlich auch keinen Halt.

Vorteile von LED Beleuchtung im Aquarium

LEDs halte ich grundsätzlich für eine gute Sache. Sie brauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Leuchtstoffröhren (T5 und T8). Sie entwicklen weniger Wärme und sind deutlich langlebiger.

Auch wenn Leuchtstoffröhren noch „hell machen“, sollte man sie nicht im Becken lassen bis sie von selbst kaputt gehen. Bei der Frage wie oft man das tun sollte teilen sich die Meinungen. Manche empfehlen die Röhren einmal im Jahr zu tauschen, andere nur alle drei oder vier Jahre.

Der Hintergrund ist jedenfalls folgender: Die Leuchtstoffröhren verschleißen mit der Zeit. wodurch sich das Spektrum des abgegebenen Lichts verändert. Mit bloßem Auge sieht man das normalerweise gar nicht. Die Pflanzen merken das aber, denn sie verwenden für die Fotosynthese nur Licht mit bestimmten Wellenlängen, nämlich im roten und im blauen Bereich. Rote Pflanzen natürlich nur im blauen Spektrum.

Aber genug zu Leuchtstoffröhren 😉

LEDs haben übrigens auch noch einen weiteren Vorteil: Ihr Licht ist deutlich zielgerichteter. Während Röhren (logischerweise) in alle Richtungen strahlen und so ihr Licht auch nach oben schicken, landet das Licht der LEDs (fast) komplett dort wo es hin soll.

Deshalb nutzt man bei den klassischen T5 und T8 Lampen oft Reflektoren, die das Licht wieder nach unten lenken sollen. zu hundert Prozent schaffen die das aber auch nicht.

Nachteile von LED Leuchten

Es wäre zu schön gewesen, wenn die Sache ausnahmsweise mal keinen Haken hätte. Ist aber leider nicht so. Auch wenn ich hoffe, dass sich das mit der Zeit erledigen wird.

Denn obwohl es LED Beleuchtung für Aquarien jetzt schon eine Weile gibt, ist sie immer noch recht teuer im Vergleich zu „normalen“ Lampen.

Klar gibt es auch recht günstige LEDs, leider sind die oft nicht so der Bringer. Qualität hat auch hier ihren Preis.

Ein weiterer Punkt, der nur manche Leuchten betrifft ist die Farbtemperatur. Kennt ihr bestimmt von den Röhren, da gibt es auch verschiedene Farben. Meist nimmt man eine klare, weiße und eine etwas gelblichere, wärmere Lichtquelle:

Sale Juwel Aquarium 86118 Day-Lite Leuchtstoffl.T8, 590 mm/18 W

Viele fertige LED-Leisten sind etwas kühler im Farbton, gehen also ins Bläuliche. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Die erste Leiste, die ich getestet hatte war mir vom Licht her aber zu kalt, obwohl zusätzlich rote LEDs verbaut waren um das ganze etwas wärmer zu bekommen.

Darauf müsst ihr beim Kauf von LED-Beleuchtung achten

Ich hatte es weiter oben schon angedeutet. Es gibt gute und weniger gute LEDs zu kaufen. Auch nicht verwechseln sollte man LED-Lichter zur Dekoration und solche, die tatsächlich zur normalen Beleuchtung für Pflanzen und Fische gedacht sind.

Auch überlegen müsst ihr euch welchen Weg ihr bei der Umrüstung auf LED gehen wollt. Da gibt es nämlich verschiedene. Eins haben alle gemeinsam: Die aktuell verbaute Lampe beziehungsweise den Leuchtbalken könnt ihr so nicht mehr verwenden.

Ich beziehe mich im Folgenden öfters mal auf Produkte von oder für Juwel-Aquarien, einfach weil ich so eines habe. Das allermeiste lässt sich aber auch auf die Becken anderer Hersteller übertragen.

T5 und T8 Adapter für LED Röhren

Der Begriff Adapter ist hier etwas irreführend. Es ist nämlich nicht so, dass man hier die LED über die Fassung für die Leuchtstoffröhren betreibt. Die Fassungen dienen hier einfach nur als Aufhängung, die LED an sich bringt aber ein eigenes Kabel mit.

Inzwischen gibt es vom Hersteller Arcadia LED-Röhren, die direkt in vorhandene T5 Fassungen eingesetzt werden können und von diesen dann auch direkt mit Strom versorgt werden können. Das macht die Sache natürlich deutlich angenehmer. Vielen Dank an Tom, der mich darauf aufmerksam gemacht hat. Selbst getestet habe ich die Arcadia-Röhren allerdings nicht, da es die als ich auf LED umgestellt habe noch nicht gab.

Die Arcadia LEDs gibt’s natürlich in verschiedenen Größen:

Arcadia LED Tube Marine White 12 Watt FEEW39 Aquarium (Länge wie 39 Watt T5 TL5 Leuchtstofflampe)*
  • Traditionelle T5-Endkappen zum direkten Ersatz von Leuchtstoffröhren.
  • 1/3 Stromverbrauch einer T5 Leuchstoffröhre bei doppelter Lichtintensität.
  • Kreiert einen Welleneffekt. Unterschied gegenüber T5 wird sichtbar.
  • Lampenfassung ist drehbar, um die Lichtstrahlen auszurichten.
  • Wasserdicht in Verbindung mit der IP67 ULTRA SEAL Lampenfassung.

Ich hatte es zuerst auch mit so einem Teil versucht, das man in den Leuchtbalken einhängt. Überzeugt hat es mich aber nicht. Einmal fand ich die ganze Angelegenheit recht wackelig, weil das ganze wirklich nur in der Fassung eingehängt war. Außerdem war ein Teil auch viel zu dunkel, sodass ich zwei gebraucht hätte, die dann natürlich auch zwei Steckdosen brauchen.

Eine Lösung, die ich erst später entdeckt habe und deshalb nicht selbst testen konnte, die mir aber gut gefällt ist von Sera. Hier scheinen die Adapter nicht so wackelig, weil sie in die Fassung gedreht werden, wie die echten Röhren. Außerdem ist es modular aufgebaut, was mir sehr gut gefällt.

Ich habe hier mal die wichtigsten Zubehörteile zusammengestellt, die Röhren gibt es natürlich in verschiedenen Größen und Farbtemperaturen:

Sale sera LED plantcolor sunrise 520 2XR - Farbverstärkendes Pflanzenlicht für optimales Pflanzenwachstum (2.450 Kelvin) Fördert die Photosynthese
Sale sera LED daylight sunrise 520 - Farbechtes und natürliches Tageslicht (6.000 - 8.000 Kelvin)
Sale sera LED cool daylight 520 - Bläuliches Tageslicht für Süßwasser- und Meerwasseraquarien (10.000 - 12.000 Kelvin)
Sale sera LED Driver 20 V DC 3 A - Zum Betrieb der sera LED Tubes
sera LED Adapter T8 - T5 short, T5 & T8 - Halterungen für sera LED Tubes

Die Adapter gibt neben der hier gezeigten Variante für T8 natürlich auch für T5. Das Vorschaltgerät ist zwingend erfoderlich. Dank des Verteilerkabels reicht aber eines, um bis zu drei Röhren zu versorgen.

Optional gibt es noch einen Controller beziehungsweise Dimmer, wie er bei Sera heißt. Der dient als Zeitschaltuhr und kann Sonnenauf- und untergang, sowie zwei Wolkenarten simulieren. Leider kann man damit nur eine Röhre regeln. Bei zwei Röhren braucht man also auch zwei Dimmer.

Auch die LED-Röhren von Juwel können nicht im Leuchtbalken der Leuchtstoffröhren betrieben werden. Hierfür braucht ihr einen extra LED-Leuchtbalken. Der sieht zwar ähnlich aus, funktioniert aber anders.

Sale
Juwel Aquarium 46512 MultiLux LED Einsatzleuchte, 120 cm 2 x 21 W*
  • LED-Röhren DAY und NATURE für ein breites Lichtspektrum
  • Wechselbare Echtglas LED-Röhren
  • Bis zu 50% Energieersparnis im Vergleich zu T5
  • Hightech-Membran als Feuchtigskeitssperre
  • Passt perfekt für Ihr JUWEL Aquarium

Der ist übrigens nicht dimm- oder sonst irgendwie steuerbar.

LED Streifen

Finde ich persönlich keine wirklich gute Lösung. Die Dinger müssen angeklebt werden und es gibt viele, die nicht für Aquarien geeignet sind.

Ich würde die wirklich nur fortgeschrittenen Aquarianern empfehlen, die gerne auch mal bisschen basteln. Mir persönlich wäre das zu fummelig gewesen.

Komplette LED-Leisten

LED-Leisten gibt es schon einige verschiedene auf dem Markt. Das sind etwas breitere Balken, die auf dem Beckenrand angebracht werden. Bei einem offenen Becken ist die Auswahl recht groß und es gibt jede Menge Befestigungsmöglichkeiten.

Bei meinem Juwel-Trigon war die Sache etwas kniffliger, da die Deckel hier eine eigene Halterung haben, die Teil des Leuchtbalkens ist.

helialux led beleuchtung im aquarium

Juwel Helialux LED Leuchte in meinen Trigon Aquarium

Einfach lose drauflegen wollte ich sie nicht und weglassen schon gar nicht. Daher hab ich mich am Ende für das entsprechende LED-System von Juwel entschieden. Da musste ich nur den alten Balken rausnehmen, die Helialux-Leiste an dessen Stelle legen und die Deckel wieder einklinken. Fertig.

Juwel Aquarium 48355 HeliaLux LED 550, 24 W*
  • Hochleistungs-Einsatzleuchte
  • Modernste SMD-LEDs gewährleisten eine maximale Lichtausbeute für optimalen Pflanzenwuchs
  • Energieersparnis von ca. 50% im Vergleich zu T5
  • Weiße und Blaue LEDs
  • Programmierbare Tagesabläufe in Kombination mit HeliaLux Day+Night Control

Inzwischen gibt es eine weiterentwickelte Version, die Helialux Spectrum Leuchten. Der Unterschied besteht darin, dass bei den Helialux Spectrum neben weißen und blauen LEDs zusätzlich rote und grüne verbaut sind.

Das ist vor allem eine Frage der Optik, denn so lässt sich die Farbe im Aquarium stärker verändern/beeinflussen. Dazu gibt es einen neuen Controller, der dazu noch WLAN-fähig ist und in Kombination mit den verschiedenfarbigen LEDs unterschiedliche Tageszeiten simulieren kann.

Wem es nur auf die Beleuchtung als solche ankommt, ist mit den „alten“ Helialux bestens bedient, meiner Meinung nach. Wer gerne mit Lichtstimmungen spielt, Lichtpausen programmieren und Sonnenunterauf- und -untergänge simulieren will, hat mit den neuen Spectrum sicher seinen Spaß.

Sale
JUWEL Aquarium 48910 HeliaLux Spectrum 1000*
  • Hochleistungs-LED-Einsatzleuchte für Ihr Aquarium
  • Kombination aus weißen 9000 K & 6500 K LEDs
  • Weiße, blaue, rote und grüne Vollspectrum-LEDs
  • Energieersparnis von ca. 50% im Vergleich zu T5
  • Programmierbare Tagesabläufe in Kombination mit HeliaLux SmartControl möglich

Lohnt sich der Umstieg auf LED Beleuchtung?

Auch hier, wer hätte es gedacht, streitet man sich. Die einen, allen voran natürlich die Hersteller, preisen eine Verringerung des Stromverbrauchs um 50 Prozent und die reduzierte Wärmeentwicklung an. Außerdem fällt der regelmä0ige Austausch der Leuchtstoffröhren natürlich weg, die auch immer wieder Geld kosten.

Andere sehen die Energieersparnis kritischer und führen einen höheren Stromverbrauch für das Beheizen des Beckens an.

Ich muss ehrlich sagen, ich habe den Verbrauch nicht nachgemessen. Es ist aber Fakt, dass LEDs deutlich weniger Energie bei gleicher Lichtintensität brauchen. Durch den höheren Anschaffungspreis dauert es natürlich ein paar Jahre bis sich die Investition anfängt zu rechnen.

Wie lange so eine LED-Leuchte am Ende hält weiß man natürlich auch noch nicht wirklich. Deshalb geben die Hersteller auch keine vernünftige Lebensdauer an.

Die Rechnung hängt daher meiner Meinung nach hauptsächlich davon ab wie oft ihr eure Röhren wirklich wechselt beziehungsweise wechseln müsstet 😉

Mir wurde die Entscheidung gewissermaßen abgenommen, da der Leuchtbalken den Geist aufgegeben hatte und morgens nicht mehr mit der Zeitschaltuhr anging, sondern immer von Hand eingeschaltet werden musste (Nein, die Zeitschaltuhr war nicht kaputt ;-)).

Braucht man einen Controller für LED Beleuchtung

Die kurze Antwort: Nein braucht man nicht. Man kann die Beleuchtung genauso gut wie gewohnt über eine Zeitschaltuhr an und ausgehen lassen.

Mit einem Controller kann man aber durchaus ein paar tolle Sachen machen. Wie toll hängt natürlich vom Controller ab.

Zum Helialux, das ich nutze gibt es einen passenden Controller für relativ kleines Geld (im Vergleich zu den „großen“ Controllern). Der ermöglicht es die Beleuchtung zu definierten Zeiten stufenweiso hoch oder runterfahren zu lassen.

Die Stärke der weißen und blauen LEDs kann hier getrennt geregelt werden, sodass auch ein Nacht- oder Mondlicht möglich ist.

Teurere Controller können noch mehr: Sie simulieren einen richtigen Sonnenauf- und untergang, indem sie die Lichtfarbe entsprechend verändern. Auch Gewittersimulationen sind möglich. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Allerdings kosten die einiges mehr und es braucht auch andere/zusätzliche LEDs.

Wie stark sollte die LED Beleuchtung für mein Aquarium sein?

Für diese Frage kann man, wenn man will, sehr viel hin und her rechnen. Ich versuche das aber so einfach und unkompliziert wie möglich zu beantworten.

Entscheidend für die Lichtstärke ist der „Lumen“ oder abgekürzt „lm“. Der gibt die Lichtstärke an.

Im Grunde beantwortet sich die Frage also recht einfach. Man muss nur schauen wie viel Lumen die aktuelle Beleuchtung hat. Wenn damit bisher alles passte, braucht es bei LED auch nicht mehr.

Ein bisschen weniger darf es hingegen schon haben. Ich hatte es oben ja schon erwähnt: Die Röhren strahlen in alle Richtungen. Die LEDs sind viel zielgerichteter. Es kommt mehr Licht dort an, wo es hin soll. Folglich darf die Leuchte auch ein bisschen schwächer sein.

Zusammenfassung zur LED Umrüstung

Ja, ich halte LED im Aquarium für eine wirklich gute Sache. Allerdings solltet ihr nicht irgendwas kaufen, sondern vorher etwas recherchieren. Habt ihr ja getan, da ihr diesen Artikel bis zum Ende gelesen habt 😉

Der Grund ist, dass es eben auch nicht so gute Lösungen für den Umbau gibt. Mein Eindruck ist, wer billig kauft, kauft zweimal. Also wer so richtig billig kauft meine ich.

Meine Empfehlung wäre entweder auf ein LED-System vom Hersteller eures Beckens zu setzen, da diese Lösungen perfekt passen und kinderleicht zu integrieren sind, oder das modulare X-Change System von Sera, das ich oben vorgestellt habe.

Der einzige Grund warum ich das am Ende nicht genommen habe war, dass ich mit dem Helialux jetzt auch mehr Platz zum Werkeln habe. Die Halterungen für die Röhren nehmen doch einiges an Raum weg.

Wie erhöhe ich den CO2-Gehalt im Aquarium?

Um den CO2-Gehalt im Wasser eures Aquariums zu erhöhen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Natürlich solltet ihr nicht blind CO2 ins Wasser pumpen. Bevor also irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden, solltet ihr auf jeden erstmal den CO2-Gehalt im Wasser bestimmen.

Wenn ihr dann feststellt, dass es an Kohlendioxid im Wasser mangelt, habt ihr verschiedene Möglichkeiten, um die Menge des Gases entweder kurzfristig oder dauerhaft anzuheben.

Eine Methode verrät der Titel dieser Webseite schon, nämlich mit einer CO2-Anlage. Hier gibt es einmal Druckgasanlagen, die das CO2 aus einer entsprechend gefüllten Gasflasche kontrolliert ins Wasser abgeben, und Bio-CO2-Anlagen, in denen das CO2 durch Gärprozesse in einem speziellen Behälter entsteht und ins Wasser abgegeben wird.

Druckgasanlagen sind sehr präzise und auch für große Becken geeignet, Bio-CO2 finde ich zum Ausprobieren ganz gut, da die Anschaffungskosten geringer sind, die Betriebskosten dafür höher als bei Druckgas.

Zu beiden ANalgen findet ihr hier auf der Seite jede Menge zusätzliche Informationen. Schaut euch einfach in Ruhe um.

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Eine weitere Möglichkeit den CO2-Gehalt im Aquarium zu erhöhen ist durch manuelles Düngen. Es gibt CO2- oder auch Carbonat-Dünger in flüssiger Form oder als Tabletten, die ins Becken gegeben werden können. Solche Zusätze sind aber keine dauerhafte Lösung. Wäre auch echt nervig jeden Tag alles Mögliche ins Wasser kippen zu müssen. Die laufenden Kosten einer CO2-Anlage sind auch geringer, sodass sich die Investition später auch rechnen wird.

Für den vorrübergehenden EInsatz, wenn ihr beispielsweise Probleme mit Algen habt oder aus anderen Gründen den CO2-Gehalt im Aquarium erhöhen wollt (oder müsst) eignen sich solche Dünger natürlich gut. Aber auch hier erst einmal abklären, ob das Problem überhaupt von fehlendem CO2 her kommt.

Gerade die Interpretation verschiedener Wasserwerte im Zusammenspiel ist schwierig und auch nicht immer eindeutig. Im Zweifel wendet euch vorher an einen Aquaristikexperten.

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Was kann man gegen Algen im Aquarium tun?

Ein Aquarium voller Algen mag niemand gerne, leider wissen die Algen das nicht. Um die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden müssen wir zuerst einmal die Ursache finden.

Wann entstehen im Aquarium Algen?

Für gewöhnlich sind Algen ein Zeichen dafür, dass im Wasser etwas nicht stimmt. Irgendwo liegt ein Ungleichgewicht der verschiedenen Nährstoffe vor. Das Problem bei so einer Nahrungsschieflage ist, dass der am geringsten vorhandene Stoff maßgeblich ist für das Wachstum der Pflanzen, so entsteht ein Überschuss der übrigen Nährstoffe.

Algen sind meist deutlich weniger wählerisch als die übrigen Wasserpflanzen. Während die also vor sich hin vegetieren, schnappen sich die Algen die ganzen überschüssigen Nährstoffe und wachsen prächtig und unsere erwünschten Pflanzen gehen im schlimmsten Fall kaputt. Wir müssen also das Gleichgewicht wiederherstellen, denn dann können die Pflanzen die Nährstoffe besser verwerten und die Algen verlieren ihren Vorteil und gehen zurück.

Wie werde ich die Algen im Aquarium wieder los?

In zwei einfachen Schritten lassen sich Algenprobleme in vielen Fällen beseitigen.

1. Wasserwerte bestimmen

Zuerst müssen wir wissen welche Nährstoffe zu viel oder zu wenig in unserem Aquarium vorhanden sind. Dafür gibt es zwei gute Möglichkeiten. Entweder ihr fahrt mit einer Wasserprobe zum nächsten Fachgeschäfte oder größeren Zoofachhandel und lasst es dort testen oder ihr besorgt euch, falls nicht schon vorhanden, die entsprechenden Tests und macht das selbst.

Ich persönlich empfehle immer das selbst zu machen, auch wenn die Anschaffungskosten der Labortests zunächst einmal höher scheinen als die Analyse beim Fachmann, kommt man für gewöhnlich nicht mit einer einzigen Analyse aus. Die Tests müssen regelmäßig wiederholt werden um zu sehen ob unsere Bemühungen Früchte tragen. Da hat man die Kosten für die Tests schnell wieder drin und kann sich die Fahrt zum Laden auch noch sparen.

Deshalb empfehle ich euch, besorgt euch einen schönen Testkoffer, damit habt ihr nicht nur alle Tests, die ihr braucht an einem Ort verstaut und greifbar, sondern bekommt auch alles, was ihr an Zubehör braucht und zusätzlich viele Infos zu den verschiedenen Stoffen im Wasser. Ich persönlich finde diesen hier von JBL mit Abstand am besten, alle wichtigen Inhalte drin und super durchdacht, wenn ihr mehr über den Koffer wissen wollt, schaut mal in meinen Testbericht.

2. Ungleichgewicht ausgleichen

Nachdem ihr alle wichtigen Wasserwerte eures Aquariums durchgetestet habt, wisst ihr sicher schon wo das Problem liegt. Habt ihr einen Mangel müsst ihr entsprechend Stoffe zuführen, bei einem Überschuss müsst ihr sie loswerden. Tipps und Tricks dafür findet ihr zum Beispiel auch im Handbuch des Testkoffers.

Zuführen ist im Grunde nicht so schwierig, entsprechenden Dünger kaufen und rein damit. Dabei nicht vergessen die Wasserwerte zu checken, zu viel bringt uns nämlich auch nicht weiter.

Bei einem Überschuss wird es schon schwieriger, da muss man erstmal schauen wo der herkommt. Möglicherweise füttert ihr zu viel oder gebt zu viel Futter auf einmal ins Wasser, dass eure Fische nicht schnell genug fressen können, bei zu hohen Phosphat-Werten kann das der Fall sein. Zur schnellen Beseitigung könnt ihr auch ein PhosphatEx benutzen

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ihr beim Wasserwechsel mit dem Leitungswasser bestimmte Stoffe zugebt, so gelangt besonders oft zu viel Silikat ins Aquarium. Es kann daher sinnvoll sein, auch mal die Werte eures Leitungswassers zu testen.

Gegebenenfalls müsst ihr das Wasser aufbereiten, bevor ihr es ins Becken gebt oder ihr verwendet entsprechende Mittel, die die Stoffe aus dem Wasser binden, wie so ein SilikatEx.

Wie hilft eine CO2-Anlage gegen Algen im Aquarium?

Immerhin geht es auf dieser Seite hauptsächlich um CO2-Anlagen, da ist diese Frage durchaus berechtigt, im Grunde steht die Antwort schon oben. Kohlendioxid ist oft der angesprochene limitierende Faktor beim Pflanzenwachstum. Sind eure Pflanzen groß und kräftig bleibt für die Algen nicht mehr viel übrig, wenn eure Wasserwerte passen.

Wenn ihr wissen wollt, wieso eine CO2-Anlage im Aquarium wichtig ist, schaut mal auf der Seite vorbei.

Warum eine CO2 Anlage ins Aquarium?

Wenn ihr anfangt euch mit dem Thema Aquarium zu beschäftigen, kommt früher oder später unweigerlich auch das Thema CO2-Anlage auf. Warum eine solche Anlage in vielen Aquarien sinnvoll und hilfreich, erzähle ich euch hier. Zunächst müssen wir aber mal folgen de Frage klären.

Wofür ist CO2 im Aquarium eigentlich gut?

CO2 oder Kohlendioxid ist ein elementarer Bestandteil der Fotosynthese, der Begriff dürfte jedem geläufig sein. Vereinfacht gesagt stellen Pflanzen dabei aus Wasser (H2O) und CO2 Zucker her, den die Pflanzen zur Energiegewinnung nutzen, als „Abfallprodukt“ entsteht nebenbei Sauerstoff (O2), der an die Umgebung abgegeben wird. Darüber freuen sich dann zum Beispiel die Fische im Becken, die das O2 zum Atmen brauchen.

Zur Fotosynthese sind also drei Zutaten nötig, nämlich H2O, Licht und CO2. Wasser dürften wir im Aquarium genug haben, Licht ist auch kein Problem, das schalten wir an und aus, wie wir es brauchen. Bleibt also das CO2 als limitierender Faktor übrig. Eine kleine Menge produzieren zwar andere Lebewesen, wie Fische, das ist aber im Vergleich nur eine geringe Menge. Dazu kommt noch, dass durch die Wasserbewegung Kohlendioxid ausgewaschen wird und in die Luft übergeht.

Damit unsere Pflanzen also so richtig schön wachsen können und viel Sauerstoff für die übrigen Bewohner produzieren, müssen wir das Zeug irgendwie ins Wasser bekommen und da kommt die CO2-Anlage ins Spiel.

Wenn ihr euch wirklich gar nicht sicher seid, testet CO2-Düngung einfach mal mit so einem Bio CO2-Set. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass in den meisten Fällen nach ein, zwei Ladungen Bio CO2 dann doch der Umstieg auf eine Anlage mit Druckgas kommt, mehr über die Vor- und Nachteile könnt ihr auf den verlinkten Seiten lesen.

Deshalb empfehle ich das Geld für die Bio-Anlage zu sparen und gleich in so ein Druckgas-Set zu investieren. Das ist in der Anschaffung etwas teurer, aber im Betrieb günstiger, besser regulierbar und schont die Nerven.

Test Dennerle CO2-Druckminderer Quantum Evolution

Ein sehr nützliches kleines Helferlein ist der Quantum Evolution Druckminderer von Dennerle. Hauptaufgabe eines Druckminderers ist, wie der Name schon sagt, den deutlich zu hohen Druck, der in einer CO2-Flasche herrscht, auf ein Maß zu reduzieren, mit dem sich arbeiten lässt und die abgegebene CO2-Menge möglichst fein regulierbar zu machen.

dennere druckminderer quantum evolution

Manometer

Der Dennerle Druckminderer tut aber noch ein bisschen mehr. Auf den zwei Manometern lässt sich einmal der Füllstand der Gasflasche ablesen, genauer gesagt wird der Flaschendruck angezeigt, ist der auf Null, kommt auch nichts mehr raus, es muss also nachgefüllt werden.

Das ist vor allem für Nutzer von CO2-Reaktoren, die sehr versteckt im oder auch außerhalb des Beckens angebracht sind. Wenn ich den Reaktor sowieso von außen sehen kann, fällt mir dort wahrscheinlich eher auf, dass keine Bläschen mehr aufsteigen, als dass ich auf die Anzeige der Flasche schaue.

Trotzdem sehr hilfreich, gerade wenn die CO2-Zuleitung an anderer Stelle fehlerhaft ist, kann so schnell eine leere Flasche als Ursache ausgeschlossen werden.

Auf der zweiten Anzeige können wir die Menge des abgegebenen CO2 als Blasenzahl ablesen. Ich persönlich halte den Wert „Blasenzahl“ für nicht so hilfreich, es kommt ja immer darauf an wie groß unsere Blasen letztendlich sind. Insofern gebe ich da auf Zahlenwerte nicht so viel.

Aber die Anzeige taugt trotzdem beim Einstellen der Anlage sehr gut als Anhaltspunkt, da der Zeiger fast augenblicklich reagiert, wenn ich die Zufuhr verändere.

Regulierbarkeit

Die Feineinstellung erfolgt über den kegelförmigen Regler zwischen den zwei Manometern. Dieser lässt sich wirklich sehr angenehm drehen, bietet einen angenehm spürbaren Widerstand und läuft trotzdem butterweich. Anfangs muss man natürlich etwas probieren, um herauszufinden wie stark sich Drehungen am Regler bemerkbar machen, mit der Blasenzahlanzeige hat man aber einen schönen Anhaltspunkt.

Kompatibilität und Features

Laut Hersteller ist der Quantum Druckminderer mit allen Einweg-CO2-Flaschen verwendbar und kommt mit einem Adapter für Mehrwegflaschen. Zum festziehen der Gewinde ist ebenfalls ein Schraubenschlüssel dabei. Der wirkt auf mich etwas überdimensioniert, zumal man damit irgendwie zwischen dem „Cage“ der Gasflasche hantieren muss, um die Flasche zu wechseln.

Zu erwähnen ist noch, dass der Druckminderer von Dennerle über eine automatische Überdrucksicherung und eine Sicherheitsentlüftung verfügt.

Meine Meinung

Im Vergleich zu Druckminderern anderer Aquaristikhersteller braucht sich der hier nicht verstecken. Die Ausstattung ist gut und er funktioniert einwandfrei. Über die Anordnung der einzelnen Komponenten lässt sich streiten, mich stört es beim Wechsel der CO2-Flasche etwas, wobei das eigentlich störende Element Teil der Gasflasche ist.

Eine zuverlässige Funktionsweise und gute Regulierbarkeit ist mir aber deutlich wichtiger und das ist beides gegeben. Insofern eine Empfehlung für den Dennerle Quantum Evolution Druckminderer.

Testbericht JBL Testlab Koffer

Mit dem JBL Testlab Koffer könnt ihr das Wasser eures Aquariums wirklich auf Herz und Nieren überprüfen. Wenn ihr nur eine Möglichkeit sucht, den CO2-Wert im Auge zu behalten, ist der Testkoffer natürlich etwas überdimensioniert. Allerdings sollte man auch die anderen Wasserwerte im Becken kontrollieren.

jbl testlab

Bildquelle: Amazon

Viele Zoofachgeschäfte bieten diesen Service auch an, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele genau diesen Koffer benutzen, das kann ich auch. Gerade wenn ihr euer Aquarium gerade startet oder größere Veränderungen vornehmt, wie eine CO2-Anlage einbauen, solltet ihr die Wasserwerte genau im Auge behalten. Da ist so ein kleines Laborset für zuhause schon praktischer, als regelmäßig zum nächsten Fachgeschäft zu fahren.

Welche Wasserwerte kann man testen?

Folgende Werte könnt ihr mit dem JBL Testlab bestimmen, ich werde sie jeweils kurz umreißen, kann aber nicht jeden einzelnen detailliert erklären, das hebe ich mir für ein anderes Mal auf:

  • 3 verschiedene pH-Tests (3-10; 6-7,6 und 7,4-9): Ein falscher pH-Wert schadet den Bewohner eures Aquariums unter Umständen sehr. Mit dem pH 3-10 Test könnt ihr grob testen, die feineren Tests sind dann beispielsweise für Bestimmung des CO2-Gehalts besser geeignet
  • Karbonathärte KH: Dient als Puffer für den pH-Wert, der ein zu starkes Abfallen verhindert (Säuresturz)
  • Gesamthärte GH: Gibt die Menge gelöster Mineralien im Wasser an. Fische und Pflanzen brauchen diese zum Leben
  • Nitrit NO2: Nitrit ist tödlich für die Aquariumsbewohner, bei erhöhten Werten Wasserwechsel durchführen und die Ursache finden
  • Nitrat NO3: Nährstoff für Pflanzen, deutlich weniger gefährlich als Nitrit
  • Ammoniak NH4: Ebenfalls sehr giftig, entsteht beim Abbau organischer Abfälle
  • Sauerstoff O2: Lebensgrundlage für Fische und auch für Pflanzen, sowie Mikroorganismen
  • Silikat SiO2: Pflanzennährstoff, zu hohe Werte führen zu Algenbildung, wird meist beim Wasserwechsel zugeführt
  • Eisen Fe: Wichtiger Pflanzennährstoff, sollte trotzdem nicht zu hoch sein
  • Kupfer Cu: Darf nur in winzigsten Mengen im Wasser enthalten sein, da giftig. Gerade Leitungswasser sollte man mal testen (Kupferrohre) vor dem einfüllen
  • Phosphat PO4: Nährstoff für Pflanzen, gelangt auch über Fischfutter ins Wasser, zu hohe Werte fördern Algenwachstum
  • Kohlendioxid CO2: Enthalten ist hier eine Tabelle, mit der ihr aus pH und KH den CO2-Gehalt berechnen könnt

Wie lange hält das JBL Testlab

Zunächst einmal hat der Koffer ein Haltbarkeitsdatum, das bezieht sich logischerweise auf die enthaltenen Tests und nicht das Zubehör. Das sollte so etwas um die zwei Jahre sein. Natürlich funktionieren die verschiedenen Flüssigkeiten und Pulver nicht von einem Tag auf den anderen gar nicht mehr, aber die Resultate sind dann natürlich mit etwas Vorsicht zu genießen.

Einige Tests werdet ihr natürlich häufiger machen, als andere, das hängt einmal davon ab wie lange ihr euer Aquarium schon betreibt, aber auch von eurem Leitungswasser, je nach dem, was ihr dadurch beim Wasserwechsel zuführt.

Das Gute ist, ihr könnt jeden Test einzeln nachkaufen, achtet darauf, dass ihr ein Nachfüllset bekommt und nicht den ganzen Test, denn die Bechergläser und Farbtabellen braucht ihr natürlich nicht mehr.

Die einzelnen Reagenzien sind übrigens kindersicher verpackt, fällt mir gerade noch ein.

Auswertung der Resultate

Die Auswertung der Tests ist wirklich sehr einfach. Für jeden Wert gibt es, neben einer ausführlichen Beschreibung im Handbuch mit vielen wichtigen und Interessanten Informationen, zusätzlich eine Kurzanleitung auf einem eigenen Blatt. Auf  der Vorderseite ist das Vorgehen illustriert, auf der Rückseite könnt ihr die Auswertung anhand der Farbskalen/Verläufe direkt vornehmen. Die einzelnen Blätter sind aus wasserfestem Material, falls mal etwas daneben geht.

Zubehör

Das Testlab kommt natürlich nicht allein mit den verschiedenen Testfläschchen, sondern hat noch einiges mehr an Zubehör an Bord. Dazu gehören zwei Spritzen, zum entnehmen der richtigen Menge Wasser, ein Thermometer (einige Werte sind temperaturabhängig), Messlöffel für pulverförmige Reagenzien, Messbecher und verschraubbare Testgläser.

Ein kleines aber feines Detail ist die Haltevorrichtung für zwei Testgläser, mit der ihr einmal das Testwasser und die Referenz über die Farbskalen bewegen könnt. Das erleichtert nicht nur die Handhabung, sondern hilft auch dabei eine mögliche Eigenfärbung des Aquarienwassers zu berücksichtigen.

jbl testlab inhalt

So sieht mein Koffer geöffnet aus, unter den Zetteln unten links sind noch weitere Testgläser. Zum Vergrößern Bild anklicken

Nicht zu vergessen die Testprotokolle, auf denen ihr eure Werte notieren könnt (Kugelschreiber liegt bei). Sowas könnt ihr euch natürlich auch selbst anlegen, aber auch dann eignen sie sich als Vorlage sehr gut.

Abgesehen vom Papierkram, sind alle Bestandteile so eingebaut, dass sie nicht einfach so herausfallen können.

Meine Meinung zum Testlab von JBL

Im vorherigen Abschnitt habe ich es schon angedeutet, der Koffer ist meiner Meinung nach ein wirklich sehr durchdachtes Produkt, das merkt man gerade am mitgelieferten Zubehör, denn man hat wirklich alles, was man braucht mit dabei und den vielen hilfreichen und sinnvollen Kleinigkeiten

Mir ist klar, dass der ein oder andere Test darin ist, den man einmal und dann nie wieder macht, gerade wenn euer Becken schon eine ganze Weile läuft und keine Probleme auftauchen. Trotzdem sollten Wasserwerte regelmäßig geprüft werden und wenn ihr Werte habt, die aus der Reihe tanzen und fangt an die wieder hinzubiegen, dann müsst ihr testen und wenn ihr dann nicht jedes Mal einen Fachmann das erledigen lassen braucht, habt ihr das Geld für den Koffer schnell wieder drin.

Meiner Meinung nach ist das eine sinnvolle Investition. Andere Koffer, die ich mir angeschaut habe, liefern zwar einen vergleichbaren Umfang an testbaren Wasserwerten, dafür ist die Ausstattung auf das Nötigste beschränkt. Bei diesem fehlt mir einzig der CO2-Direkttest, um mal eben schnell das Kohlendioxid im Wasser zu bestimmen. Trotzdem eine Kaufempfehlung von mir für das JBL Testlab.

 

Ab wann ist eine CO2 Anlage sinnvoll?

Ganz allgemein gesagt, ist eine CO2-Anlage fast nie verkehrt, außer ihr habt wirklich gar keine Pflanzen in eurem Aquarium. CO2 ist ein wichtiger Nährstoff für alle Pflanzen, den sie während der Fotosynthese zusammen mit Lichtenergie und Wasser in Zucker und Sauerstoff umwandeln.

Den Zucker nutzen die Pflanzen zur Energieproduktion und zum Wachsen, während sie den Sauerstoff größtenteils ans Wasser abgeben. Darüber freuen sich auch die Fische im Becken sehr, die das O2 zum atmen brauchen. Dass eure Pflanzen so richtig schön Fotosynthese betreiben können, seht ihr übrigens auch daran, dass von ihnen kleine Bläschen nach oben steigen.

Eine CO2-Anlage ist natürlich keine Pflicht, viele Wasserpflanzen wachsen auch ohne ganz passabel. Aber oft nicht so schön und auch nicht schnell.

Anspruchsvolle Pflanzen

Pflanzen mit höheren Ansprüchen hingegen können eine CO2-Düngung schon notwendig machen. Das merkt ihr manchmal recht schnell, weil eure Pflanzen so gar nicht anwachsen und nach kurzer Zeit kränklich aussehen und kaputt gehen.

Aber auch wenn sie nur sehr, sehr langsam wachsen, kann das auf fehlendes CO2 im Wasser hinweisen. Ihr solltet euch vor dem Kauf auf jeden Fall über die Bedürfnisse der Pflanzen informieren und gegebenenfalls euer Wasser einmal testen (lassen).

Algen im Aquarium

Algen sind meist das genaue Gegenteil von anspruchsvoll, ihnen ist es oft ziemlich egal in welchem Verhältnis die verschiedenen Nährstoffe zueinander stehen, sie wachsen einfach. Blöderweise wollen wir für gewöhnlich keine Algen in unserem Aquarium haben.

Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass wir unseren erwünschten Pflanzen die Nährstoffe im richtigen Verhältnis zur Verfügung stellen, sodass die Algen ihren Vorteil der Anspruchslosigkeit verlieren.

Wachsen also trotz aller Bemühungen munter Algen auf unseren eigentlichen Wasserpflanzen und im Rest des Aquariums, ist es höchste Zeit einmal die Wasserwerte zu prüfen, in vielen Fällen fehlt es an CO2 im Wasser.

Meine Meinung

Bedenkt, eine CO2-Anlage ist kein Allheilmittel, deshalb weise ich auch immer wieder darauf hin die Wasserwerte zu prüfen und halte so ein kleines Testlabor (zum Testbericht) für Pflicht. Trotzdem ist CO2-Düngung in den meisten Fällen sehr zuträglich für die Pflanzen, wenn ihr ihnen also etwas Gutes tun wollt, schaut euch doch mal meine Empfehlung an für eine Anlage an.

Test JBL ProFlora Taifun

jbl proflora taifun co2 reaktor

Bildquelle: Amazon – meine Fotos sind alle unscharf…

 

Der CO2 Hochdiffusionsreaktor ProFlora Taifun von JBL ist sicher einer der beliebtesten CO2 Reaktoren. Nachdem ich einige andere Reaktoren und Diffusoren im Aquarium hatte, bin ich letztendlich auch bei diesem Modell hängen geblieben.

Weiter unten habe ich euch auch ein kurzes Video aufgenommen mit dem Taifun in Betrieb, leider etwas unscharf aufgrund der gebogenen Frontscheibe des Aquariums, deshalb hier ein Bild von Amazon.

Aufbau des ProFlora Taifun

Der Reaktor besteht aus einzelnen, runden Modulen, sowie einem Anfangs- und einem Endstück, die zu einem langen Zylinder zusammengesteckt werden und mit Clips und Saugnäpfen innen an der Scheibe befestigt werden.

Mit den Clips müsst ihr ein wenig vorsichtig sein, das Material ist zwar alterungsbeständig, mag zu starke Dehnung aber gar nicht. Mir sind auch schon Befestigungen auseinander gebrochen und ich musste Ersatz nachkaufen. Die gibt es zwar einzeln zu kaufen, als Plus-Produkt bei Amazon auch recht günstig, aber muss ja nicht sein.

Nehmt den CO2 Reaktor also am besten komplett aus dem Becken und streift die Clips vorsichtig ab, dann passiert sowas nicht.

Achtet bei der Positionierung darauf, dass der Taifun in der Nähe des Filter-Ausströmers sitzt, an einer Stelle mit guter Wasserbewegung. Das ist für die Lösung des CO2 im Wasser sehr wichtig.

Funktionsweise des CO2 Reaktors

Das CO2 gelangt über einen Schlauch von oben nach ganz unten in den Reaktor, von wo aus das Gas als Blase spiralförmig, langsam nach oben steigt. Das Wasser umspült dabei die Gasblasen und löst so das CO2, was man schön an den immer kleiner werdenden Bläschen erkennen kann. Oben angekommen sind die relativ klein und bestehen hauptsächlich aus Falschgasen (kein CO2). Das sammelt sich oben im Reaktor und entlädt sich regelmäßig als hörbares aber nicht zu lautes Blubb.

Hier das versprochene Video, denke man kann es noch ganz gut erkennen.

https://youtu.be/-Ja3nADUrQs

Ändern eure CO2 Bläschen kaum oder gar nicht ihre Größe, weist das darauf hin, dass euer Taifun zu niedrig ist. Hier kann mit entsprechenden Erweiterungssets aber schnell Abhilfe geschaffen werden.

Der Taifun im Betrieb

Wie alles im Aquarium ist auch der Taifun nicht sicher vor Verschmutzungen, nach einiger Zeit in Betrieb kommt er recht grün daher. Deshalb wird er hin und wieder ausgebaut und gereinigt. Dafür gibt es eine extra Reinigungslösung, in die er zerlegt über Nacht eingelegt wird. Danach gründlich abspülen und wässern, fertig.

Es dauert zwar etwas bis der Reaktor wieder einsatzbereit ist, aufgrund der Einwirkzeit der Reinigungslösung, dafür hat man damit kaum Arbeit, da es über Nacht passiert. Die Lösung kann sogar mehrmals verwendet werden, abhängig von der Verschmutzung.

Abgesehen vom gelegentlichen Blubb, wenn das angesammelte Gas oben entweicht, ist der JBL Taifun übrigens ein eher ruhiger Zeitgenosse. Kein Zischen, Säuseln oder Pfeifen, wie es an einigen Stellen beschrieben wird, oder etwas in der Art.

Meine Meinung zum JBL CO2 Reaktor

Nachdem ich mehrere Reaktoren ausprobiert hatte und der CO2 Gehalt im Wasser des Aquariums immer noch nicht in Ordnung war, habe ich es mit dem ProFlora Taifun dann endlich geschafft.

Bei größeren, flacheren Aquarien könnte es schwierig werden, da der Taifun eine gewisse Wasserhöhe braucht, Vielleicht kann man hier auch zwei kleinere nebeneinander setzen, das musste ich aber noch nicht ausprobieren.

Größter Kritikpunkt am JBL ProFlora Taifun ist meiner Meinung nach seine Größe. Das Teil ist einfach ziemlich groß und auch kein Blickfang im positiven Sinne, gerade wenn er schon eine Weile in Betrieb ist (Stichwort Reinigung). Mittlerweile sind die Pflanzen aber hoch genug, sodass er von außen kaum noch zu sehen ist, also eigentlich halb so wild.

Wie stelle ich meine CO2 Anlage richtig ein?

Das ist bestimmt einer der am häufigsten gestellten Fragen zum Thema CO2-Anlage. Zunächst einmal bezieht sich diese Frage hauptsächlich auf die sogenannten CO2-Druckgasanlagen. Das hat den einfachen Hintergrund, dass es an Bio-CO2-Anlagen nicht allzu viel einzustellen gibt.

Gehen wir also einmal davon aus, ihr habt eure Anlage jetzt soweit mit allen notwendigen Komponenten zusammengebaut, dass sie einsatzbereit ist. Dann dürft ihr jetzt erst einmal die CO2-Flasche aufdrehen. Wahrscheinlich passiert jetzt erst einmal gar nichts. Abhängig davon, was für einen Reaktor oder Diffusor ihr verwendet kann es auch ein wenig dauern bis im Wasser etwas zu sehen ist.

Wenn sich langsam im Becken etwas tut ist es Zeit einen Blick auf den Blasenzähler oder auf euren Reaktor, wenn ihr keinen Zähler habt, zu werfen und einmal die Blasen pro Minute zu zählen. Achtung, aber erst wenn die Bläschen auch gleichmäßig rauskommen.

Pro 100 Liter Wasser sollten das in etwa 10 Blasen in der Minute sein, schaut gegebenenfalls nochmal auf die Anleitung des Blasenzählers, da hier durchaus Unterschiede in Sachen Blasengröße auftreten.

Reguliert also jetzt erst einmal am Druckminderer nach, bis ihr die für euer Aquarium passende Blasenzahl erreicht habt. Achtet auch hier wieder darauf, dass sich die Änderungen nicht augenblicklich bemerkbar machen.

Danach heißt es erst einmal warten, lasst die CO2-Anlage ein paar Stunden arbeiten und messt dann den CO2-Gehalt des Wassers, die Wartezeit hängt natürlich auch von der Messmethode ab. Anhand des Ergebnisses seht ihr dann, ob ihr weniger oder mehr Kohlendioxid zuführen müsst und könnt entsprechend nachjustieren.

Das mach ihr so lange bis eure Werte passen. Bedenkt immer, die Einstellungen einer solchen Anlage ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Lasst euch Zeit, schraubt nicht wie wild an den Reglern, lieber erst einmal etwas weniger, als zu viel.

Sonderfall: pH-Controller richtig einstellen

Nutzt ihr einen pH-Controller habt ihr es natürlich einfacher. Nachdem das Teil einmal geeicht und installiert ist, könnt ihr unbesorgt die Flasche aufdrehen. Natürlich solltet ihr sie nicht „im Schuss“ laufen lassen, sonst geht euer Magnetventil dauernd auf und zu.

Beobachtet wie oft das Ventil dicht machen muss, passiert das all zu oft könnt ihr die zugeführte Menge reduzieren. Habt ihr hingegen am Abend den gewünschten pH-Wert noch immer nicht erreicht, müsst ihr etwas mehr Gas geben.

So pendelt sich die zugeführte Menge idealerweise knapp oberhalb des benötigten Werts ein.

Was braucht man für eine CO2 Anlage?

Ihr wollt euch also eine CO2-Anlage für euer Aquarium anschaffen, habt aber noch gar keine Ahnung, was ihr dafür eigentlich so braucht? Kein Problem, jetzt seid ihr ja hier und ich helfe euch da weiter.

Was ihr unbedingt braucht

Auch wenn ich das schon an so vielen Stellen geschrieben habe, gehört es hier natürlich auch dazu. Was ihr euch auf jeden Fall besorgen solltet, und zwar als Erstes, ist etwas zum Testen eurer Wasserwerte, insbesondere natürlich auch den CO2-Gehalt. Auch wenn ihr die Wirkung der CO2-Düngung oft auch deutlich sehen könnt, müsst ihr eure Anlage ja auch richtig einstellen

Bio CO2-Anlage zum Ausprobieren

Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, ob so eine Anlage für euch sinnvoll ist oder nicht, empfehle ich zum Ausprobieren einfach mal eine Bio CO2-Anlage besorgen. Die sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig und ihr könnt Teile davon, wie den Reaktor, auch an einer Druckgasanlage weiter verwenden.

Testet das mal ein, zwei Monate und wenn eure Werte sich bessern und die Pflanzen besser aussehen, könnt ihr über eine größere Anlage nachdenken. Schaut euch auch mal meinen persönlichen Kauftipp an.

CO2-Druckgasanlage, wenn ihr es ernst meint

Bio-CO2 hin oder her, wenn ihr es ernst meint kommt ihr um eine Anlage mit Druckgasflasche nicht drumherum. Die sind zwar in der Anschaffung teurer, dafür sind die Betriebskosten deutlich geringer und ihr müsst auch nicht alles auf einmal kaufen, sondern könnt auch nach und nach aufrüsten. Was ihr da alles einbauen könnt seht ihr auf der Themenseite zur CO2-Druckgasanlage.

Empfehlung für den Anfang

Wollt ihr richtig in die Materie einsteigen, kann ich euch dieses Startset empfehlen, da ist alles drin, was ihr braucht. Naja, eine Nachtabschaltung würde ich noch dazu nehmen, die ist zwar nicht unbedingt nötig, aber besser als die Anlage jeden Abend selbst abzudrehen. Wollt ihr die Teile lieber einzeln kaufen, was im Endeffekt etwas günstiger kommt, schaut bei meiner Kaufempfehlung mal rein.

c2 anlage einsteigerset

Bildquelle: Amazon