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Test Dennerle CO2-Druckminderer Quantum Evolution

Ein sehr nützliches kleines Helferlein ist der Quantum Evolution Druckminderer von Dennerle. Hauptaufgabe eines Druckminderers ist, wie der Name schon sagt, den deutlich zu hohen Druck, der in einer CO2-Flasche herrscht, auf ein Maß zu reduzieren, mit dem sich arbeiten lässt und die abgegebene CO2-Menge möglichst fein regulierbar zu machen.

dennere druckminderer quantum evolution

Manometer

Der Dennerle Druckminderer tut aber noch ein bisschen mehr. Auf den zwei Manometern lässt sich einmal der Füllstand der Gasflasche ablesen, genauer gesagt wird der Flaschendruck angezeigt, ist der auf Null, kommt auch nichts mehr raus, es muss also nachgefüllt werden.

Das ist vor allem für Nutzer von CO2-Reaktoren, die sehr versteckt im oder auch außerhalb des Beckens angebracht sind. Wenn ich den Reaktor sowieso von außen sehen kann, fällt mir dort wahrscheinlich eher auf, dass keine Bläschen mehr aufsteigen, als dass ich auf die Anzeige der Flasche schaue.

Trotzdem sehr hilfreich, gerade wenn die CO2-Zuleitung an anderer Stelle fehlerhaft ist, kann so schnell eine leere Flasche als Ursache ausgeschlossen werden.

Auf der zweiten Anzeige können wir die Menge des abgegebenen CO2 als Blasenzahl ablesen. Ich persönlich halte den Wert „Blasenzahl“ für nicht so hilfreich, es kommt ja immer darauf an wie groß unsere Blasen letztendlich sind. Insofern gebe ich da auf Zahlenwerte nicht so viel.

Aber die Anzeige taugt trotzdem beim Einstellen der Anlage sehr gut als Anhaltspunkt, da der Zeiger fast augenblicklich reagiert, wenn ich die Zufuhr verändere.

Regulierbarkeit

Die Feineinstellung erfolgt über den kegelförmigen Regler zwischen den zwei Manometern. Dieser lässt sich wirklich sehr angenehm drehen, bietet einen angenehm spürbaren Widerstand und läuft trotzdem butterweich. Anfangs muss man natürlich etwas probieren, um herauszufinden wie stark sich Drehungen am Regler bemerkbar machen, mit der Blasenzahlanzeige hat man aber einen schönen Anhaltspunkt.

Kompatibilität und Features

Laut Hersteller ist der Quantum Druckminderer mit allen Einweg-CO2-Flaschen verwendbar und kommt mit einem Adapter für Mehrwegflaschen. Zum festziehen der Gewinde ist ebenfalls ein Schraubenschlüssel dabei. Der wirkt auf mich etwas überdimensioniert, zumal man damit irgendwie zwischen dem „Cage“ der Gasflasche hantieren muss, um die Flasche zu wechseln.

Zu erwähnen ist noch, dass der Druckminderer von Dennerle über eine automatische Überdrucksicherung und eine Sicherheitsentlüftung verfügt.

Meine Meinung

Im Vergleich zu Druckminderern anderer Aquaristikhersteller braucht sich der hier nicht verstecken. Die Ausstattung ist gut und er funktioniert einwandfrei. Über die Anordnung der einzelnen Komponenten lässt sich streiten, mich stört es beim Wechsel der CO2-Flasche etwas, wobei das eigentlich störende Element Teil der Gasflasche ist.

Eine zuverlässige Funktionsweise und gute Regulierbarkeit ist mir aber deutlich wichtiger und das ist beides gegeben. Insofern eine Empfehlung für den Dennerle Quantum Evolution Druckminderer.

Testbericht JBL Testlab Koffer

Mit dem JBL Testlab Koffer könnt ihr das Wasser eures Aquariums wirklich auf Herz und Nieren überprüfen. Wenn ihr nur eine Möglichkeit sucht, den CO2-Wert im Auge zu behalten, ist der Testkoffer natürlich etwas überdimensioniert. Allerdings sollte man auch die anderen Wasserwerte im Becken kontrollieren.

jbl testlab

Bildquelle: Amazon

Viele Zoofachgeschäfte bieten diesen Service auch an, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele genau diesen Koffer benutzen, das kann ich auch. Gerade wenn ihr euer Aquarium gerade startet oder größere Veränderungen vornehmt, wie eine CO2-Anlage einbauen, solltet ihr die Wasserwerte genau im Auge behalten. Da ist so ein kleines Laborset für zuhause schon praktischer, als regelmäßig zum nächsten Fachgeschäft zu fahren.

Welche Wasserwerte kann man testen?

Folgende Werte könnt ihr mit dem JBL Testlab bestimmen, ich werde sie jeweils kurz umreißen, kann aber nicht jeden einzelnen detailliert erklären, das hebe ich mir für ein anderes Mal auf:

  • 3 verschiedene pH-Tests (3-10; 6-7,6 und 7,4-9): Ein falscher pH-Wert schadet den Bewohner eures Aquariums unter Umständen sehr. Mit dem pH 3-10 Test könnt ihr grob testen, die feineren Tests sind dann beispielsweise für Bestimmung des CO2-Gehalts besser geeignet
  • Karbonathärte KH: Dient als Puffer für den pH-Wert, der ein zu starkes Abfallen verhindert (Säuresturz)
  • Gesamthärte GH: Gibt die Menge gelöster Mineralien im Wasser an. Fische und Pflanzen brauchen diese zum Leben
  • Nitrit NO2: Nitrit ist tödlich für die Aquariumsbewohner, bei erhöhten Werten Wasserwechsel durchführen und die Ursache finden
  • Nitrat NO3: Nährstoff für Pflanzen, deutlich weniger gefährlich als Nitrit
  • Ammoniak NH4: Ebenfalls sehr giftig, entsteht beim Abbau organischer Abfälle
  • Sauerstoff O2: Lebensgrundlage für Fische und auch für Pflanzen, sowie Mikroorganismen
  • Silikat SiO2: Pflanzennährstoff, zu hohe Werte führen zu Algenbildung, wird meist beim Wasserwechsel zugeführt
  • Eisen Fe: Wichtiger Pflanzennährstoff, sollte trotzdem nicht zu hoch sein
  • Kupfer Cu: Darf nur in winzigsten Mengen im Wasser enthalten sein, da giftig. Gerade Leitungswasser sollte man mal testen (Kupferrohre) vor dem einfüllen
  • Phosphat PO4: Nährstoff für Pflanzen, gelangt auch über Fischfutter ins Wasser, zu hohe Werte fördern Algenwachstum
  • Kohlendioxid CO2: Enthalten ist hier eine Tabelle, mit der ihr aus pH und KH den CO2-Gehalt berechnen könnt

Wie lange hält das JBL Testlab

Zunächst einmal hat der Koffer ein Haltbarkeitsdatum, das bezieht sich logischerweise auf die enthaltenen Tests und nicht das Zubehör. Das sollte so etwas um die zwei Jahre sein. Natürlich funktionieren die verschiedenen Flüssigkeiten und Pulver nicht von einem Tag auf den anderen gar nicht mehr, aber die Resultate sind dann natürlich mit etwas Vorsicht zu genießen.

Einige Tests werdet ihr natürlich häufiger machen, als andere, das hängt einmal davon ab wie lange ihr euer Aquarium schon betreibt, aber auch von eurem Leitungswasser, je nach dem, was ihr dadurch beim Wasserwechsel zuführt.

Das Gute ist, ihr könnt jeden Test einzeln nachkaufen, achtet darauf, dass ihr ein Nachfüllset bekommt und nicht den ganzen Test, denn die Bechergläser und Farbtabellen braucht ihr natürlich nicht mehr.

Die einzelnen Reagenzien sind übrigens kindersicher verpackt, fällt mir gerade noch ein.

Auswertung der Resultate

Die Auswertung der Tests ist wirklich sehr einfach. Für jeden Wert gibt es, neben einer ausführlichen Beschreibung im Handbuch mit vielen wichtigen und Interessanten Informationen, zusätzlich eine Kurzanleitung auf einem eigenen Blatt. Auf  der Vorderseite ist das Vorgehen illustriert, auf der Rückseite könnt ihr die Auswertung anhand der Farbskalen/Verläufe direkt vornehmen. Die einzelnen Blätter sind aus wasserfestem Material, falls mal etwas daneben geht.

Zubehör

Das Testlab kommt natürlich nicht allein mit den verschiedenen Testfläschchen, sondern hat noch einiges mehr an Zubehör an Bord. Dazu gehören zwei Spritzen, zum entnehmen der richtigen Menge Wasser, ein Thermometer (einige Werte sind temperaturabhängig), Messlöffel für pulverförmige Reagenzien, Messbecher und verschraubbare Testgläser.

Ein kleines aber feines Detail ist die Haltevorrichtung für zwei Testgläser, mit der ihr einmal das Testwasser und die Referenz über die Farbskalen bewegen könnt. Das erleichtert nicht nur die Handhabung, sondern hilft auch dabei eine mögliche Eigenfärbung des Aquarienwassers zu berücksichtigen.

jbl testlab inhalt

So sieht mein Koffer geöffnet aus, unter den Zetteln unten links sind noch weitere Testgläser. Zum Vergrößern Bild anklicken

Nicht zu vergessen die Testprotokolle, auf denen ihr eure Werte notieren könnt (Kugelschreiber liegt bei). Sowas könnt ihr euch natürlich auch selbst anlegen, aber auch dann eignen sie sich als Vorlage sehr gut.

Abgesehen vom Papierkram, sind alle Bestandteile so eingebaut, dass sie nicht einfach so herausfallen können.

Meine Meinung zum Testlab von JBL

Im vorherigen Abschnitt habe ich es schon angedeutet, der Koffer ist meiner Meinung nach ein wirklich sehr durchdachtes Produkt, das merkt man gerade am mitgelieferten Zubehör, denn man hat wirklich alles, was man braucht mit dabei und den vielen hilfreichen und sinnvollen Kleinigkeiten

Mir ist klar, dass der ein oder andere Test darin ist, den man einmal und dann nie wieder macht, gerade wenn euer Becken schon eine ganze Weile läuft und keine Probleme auftauchen. Trotzdem sollten Wasserwerte regelmäßig geprüft werden und wenn ihr Werte habt, die aus der Reihe tanzen und fangt an die wieder hinzubiegen, dann müsst ihr testen und wenn ihr dann nicht jedes Mal einen Fachmann das erledigen lassen braucht, habt ihr das Geld für den Koffer schnell wieder drin.

Meiner Meinung nach ist das eine sinnvolle Investition. Andere Koffer, die ich mir angeschaut habe, liefern zwar einen vergleichbaren Umfang an testbaren Wasserwerten, dafür ist die Ausstattung auf das Nötigste beschränkt. Bei diesem fehlt mir einzig der CO2-Direkttest, um mal eben schnell das Kohlendioxid im Wasser zu bestimmen. Trotzdem eine Kaufempfehlung von mir für das JBL Testlab.

 

Testbericht Dennerle Profi-Line CO2 Langzeittest

Der Dennerle Profi-Line CO2 Langzeittest besteht aus einem eiförmigen Behälter, der mit Indikatorflüssigkeit gefüllt und mit eine Saugnapf im Aquarium angebracht wird. Zur genaueren Funktionsweise dieser Tests, könnt ihr auf der Themenseite dazu nachlesen.

co2 langzeittest

CO2 Langzeittest von Dennerle – Bildquelle: Amazon

Als wir die CO2-Anlage gekauft haben, haben wir diesen Test ebenfalls miterworben. So wirklich anfreunden konnte ich mich damit allerdings nie. Das Teil ist nicht sonderlich ansehnlich, da man es aber zur Benutzung sehen muss, damit man die Farbe des Indikators weiß, kann man es auch nicht irgendwo dezent verstecken.

Dazu kommt, dass es zur Kontrolle der CO2-Werte bei Inbetriebnahme der Anlage ziemlich ungeeignet ist, da es sowieso schon eine Weile dauert bis diese sich ändern aber nochmal unglaublich viel länger bis sich das auch in diesem Langzeittest bemerkbar macht.Das war ziemlich frustrierend und sicherlich mit entscheidend, dass das Ding nach relativ kurzer Zeit wieder aus dem Becken geflogen ist.

Einigermaßen objektiv betrachtet, muss ich aber sagen, dass so ein Dauertest trotzdem eine sehr bequeme Möglichkeit ist, den CO2-Gehalt im Auge zu behalten. Hin und wieder den Indikator wechseln, ansonsten hat man keine Arbeit damit und sieht relativ zeitnah, wenn etwas im argen ist.

Bei diesem konkreten Produkt von Dennerle muss ich allerdings sagen, dass ich die Umsetzung nicht ganz optimal finde. Durch diese Eiform und den vielen durchsichtigen Kunststoff versucht man zwar das Teil irgendwie etwas ansehnlich zu bekommen, allerdings gelingt das in meinen Augen nicht so wirklich und es stört auch etwas beim „Ablesen“.

Einen sonderlich genauen Wert bekommt man, trotz „Farbtabelle“, natürlich nicht.

Meine Meinung

Für diejenigen, die wirklich keine Arbeit mit ihrem Aquarium haben wollen, ist so ein Dauertest eine gute Lösung. Man sieht, wenn wirklich etwas gründlich schief läuft und hat ansonsten keinen Stress. Für die Einrichtung einer CO2-Anlage ist der Test, wie oben erwähnt, nicht sonderlich geeignet.

Ich persönlich bin ja eher ein Freund von Labortests für Zuhause, aber wenn es wirklich ein Langzeittest sein soll, dann würde ich wohl eher zu einem anderen greifen, zum Beispiel so einem hier.